Viele Besucher besichtigten die “Welsche Höhle”

Am Samstagvormittag, 23. September 2018 benützten über 80 Dietler und Dietlerinnen die Gelegenheit um die Welsche Höhle wieder mal zu besichtigen. In Gruppen von max. 20 Personen wurden die Besucher von einer Begleitperson über 200 m in die Höhle geführt. Die Höhle war gut ausgeleuchtet und mit Absperrband wurde dafür gesorgt, das sich niemand verlaufen konnte, denn das Höhlenwegnetz ist recht gross. Beim Eingang ist die Höhle bis 4 m hoch, weiter innen ist sie noch ca. 1.2 – 1.8m hoch. Bei mehreren Wegverzweigungen wurde halt gemacht und die Begleitperson erklärte Einiges über die Höhle und deren Entstehung. Aus verschiedenen Quellen kann man entnehmen, dass schon vor 1800 und vor allem von 1800 -1900 recht viel Sandsteine aus der Höhle gehauen wurde. Denn viele alte Häuser von Grossdietwil, welche in dieser Zeit gebaut wurden, haben in den Grund- und Kellermauern, Sandsteine von der Welschen Höhle. Dies kann man gut an der Farbe, der Härte, der Grösse und wie die Steine behausen sind, erkennen. Man weiss auch, dass um diese Zeit mehrere Steinmetze und Maurer mit Namen “Felber” in Grossdietwil wohnten und mit der Welschen Höhle in Verbindung gebracht werden. Nach 1900 wurde in dieser Höhle kaum noch Sandstein abgebaut. So ist es umso erstaunlicher, dass sie noch in einem recht guten Zustand ist und kaum eingefallen ist. Das zeugt von einer guten Härte des Sandsteins und dass es in der Höhle stets trocken ist. Deshalb wurde die Höhle im letzten Jahrhundert auch oft von Jugendlichen mehrerer Generationen als Spielplatz benutzt und es war ein richtiges Abenteuer die Höhle zu erforschen. Viele Einheimische können davon erzählen.  Auf jeden Fall ist die Welsche Höhle immer noch ein Rätsel und man weiss nicht viel über deren Entstehung. Gegenwärtig wird versucht, diesbezüglich etwas mehr Licht ins Dunkel der Höhle zu bringen.

Am Nachmittag des gleichen Tages besichtigen ca. 60 Mitglieder der Heimatvereinigung Wiggertal HVW die Welsche Höhle. Auch diese waren überrascht und beeindruckt von der Grösse der unbekannten Höhle. Nachher besichtigten sie auch das Dorfmuseum und waren begeistert vom Kleinod im Luzerner Hinterland. Sie staunten wie viele wertvolle Dokumente und Gegenstände vorhanden sind, welche die Vergangenheit und die Dorfgeschichte ergänzen.

Siehe auch den ausführlichen Bericht im Buch “Heimatkunde Wiggertal 2018″ “Band 75″.